Zulassung mit gymnasialer Matur zum Fachhochschulstudium (Interpellation Bischofberger)

Ivo Bischofberger, Ständerat und Mitglied des Beirates der FH SCHWEIZ reicht am 19.03.2014 eine Interpellation zum Thema der Zulassung mit gymnasialer Matura zum Fachhochschulstudium (14.3150) ein.
Hier die Fragestellung :

  1. Was ist der Stand der Arbeiten im Hinblick auf einheitliche Anforderungen bei der Zulassung zum Fachhochschulstudium mit gymnasialer Matura?
  2. Wie kann aus Sicht des Bundesrats eine Umsetzung von einheitlichen Anforderungen an die mindestens einjährige Arbeitswelterfahrung je Fachbereich aussehen, ohne die Lehrbetriebe, die Studierenden und die Fachhochschulen mit einer zusätzlichen Administration zu belasten?
  3. Was gedenkt er zu unternehmen, wenn sich die beauftragten Parteien in nützlicher Frist nicht einigen können?
  4. Werden andere Lösungsansätze am Beispiel eines Langzeitpraktikums zur Erlangung der Berufsmaturität und damit einher eines (auch für den Arbeitsmarkt interessanten) eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses in Betracht gezogen?
  5. Hat er einen mit der "Passerelle Dubs" (für die Zulassung von Berufsmaturanden zum universitären Studium) vergleichbaren aber umgekehrten Weg (für die Zulassung von gymnasialen Maturanden zum Fachhochschulstudium) in Betracht gezogen? Und falls ja, welche Rolle käme den Organisationen der Arbeitswelt zu?
  6. Verändert sich die Ausgangslage und der Auftrag für einheitliche Anforderungen an die Arbeitswelterfahrung für die Zulassung mit gymnasialer Matura zum Fachhochschulstudium mit der Umsetzung des Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetzes (HFKG)? Falls ja, wie?


Die Berufsmaturität in Verbindung mit der beruflichen Grundausbildung
und der Studienrichtung verwandten Berufen bietet den prüfungsfreien Zugang. Dasselbe gilt für eine eidgenössische Maturität mit einer mindestens einjährigen Arbeitswelterfahrung, die berufspraktische und berufstheoretische Kenntnisse in einem der Studienrichtung verwandten Beruf vermittelt hat.

Diese Interpellation verfolgt das Ziel, sicherzustellen, dass alle Studierenden an Fachhochschulen über die notwendige Eingangskompetenzen verfügen und damit - ob die Zulassung nun mit Berufsmaturität oder mit gymnasialer Maturität erfolgt - die Berufsqualifikation und Praxisorientierung des Fachhochschulstudiums gewährleistet werden kann.

Best Practice zur einjährigen Arbeitswelterfahrung erarbeitet
Swissuniversities (Rektorenkonferenz der schweizerischen Hochschulen) hat 2017 Best Practice verabschiedet, welche einheitliche Anforderungen an die Arbeitswelterfahrung enthalten. Es werden darin die relevanten  Abläufe dargestellt, praktische Instrumente zur Durchführung aufgezeigt und die Anforderungen an die Kompetenznachweise erläutert. Die Best Practice stellen für alle Beteiligten ein einheitliches Werkzeug dar, um das Praxisjahr zu planen und zu gestalten sowie die dabei erworbenen Kenntnisse und Handlungskompetenzen zu dokumentieren.

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