- Keine Akademisierung der Höheren Berufsbildung,
- sondern Stärkung des Profils der Höheren Berufsbildung
- Keine zusätzliche Verwirrung des Schweizer Arbeitsmarktes,
- sondern Klarheit des Profils der Höheren Berufsbildung, auch
- international. Schon die Ausbildungstitel mit Bachelor, Master und Weiterbildungstitel sorgen allein auf der Hochschulstufe für genug Klärungsbedarf.
- Bologna mit den Abschlüssen Bachelor und Master ist ein Hochschulsystem.
- Aber es ist nach nachhaltigen Lösungen für die Praxis zu suchen mit dem Ziel: Stärkung des dualen Bildungssystem Schweiz, klare Profilstärkung von Höherer Berufsbildung und Abgrenzung zur FH-Ausbildung, internationale Vergleichbarkeit der Titel schaffen.
Im März 2014 spricht sich das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) klar gegen eine akademisch klingende Titelvergabe (Professional Bachelor / Professional Master) der Höheren Fachschulen (HF) aus. Es bleibt jedoch ein Ziel des SBFI eine Lösung zu finden, damit die HF-Titel auch im Ausland verstanden werden. Die FH SCHWEIZ unterstützt diesen Ansatz.
Im Juni 2014 wird die Motion im Nationalrat mit 93 zu 80 Stimmen relativ knapp angenommen.
Am 27.8.2014 genehmigt der Bundesrat ein Massnahmenpaket zur Stärkung der Berufsbildung. Die wichtigsten Massnahmen sind:
- stärkere finanzielle Unterstützung vom Bund
- Förderung der Durchlässigkeit zum Hochschulbereich
- Einordnung in den nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) und Zeugniserläuterung/Diplomzusatz für die internationale Vergleichbarkeit der Titel. Für eine bessere Vergleichbarkeit wird auch der Bezug zum europäischen Qualifikationsrahmen hergestellt.
Die WBK-S hat an ihrer Sitzung vom 20./21.10.2014 die Motion von Nationalrat Aebischer zur Titeläquivalenz für die höhere Berufsbildung behandelt. Die Kommission anerkennt die Wichtigkeit der höheren Berufsbildung und versteht die Schwierigkeiten der Personen, die sich im Ausland mit ihren Abschlüssen bewerben wollen. Die Kommission war jedoch nicht überzeugt, dass die Motion der richtige Weg sei, um die höhere Berufsbildung zu stärken. Der “Professional Bachelor“ oder „Professional Master“ würde eher Verwirrung mit den akademischen Abschlüssen stiften und die Hochschullandschaft verunsichern. Deshalb hat die Kommission mit 8 gegen 1 Stimmen und 4 Enthaltungen die Motion abgelehnt. Sie überwies jedoch einstimmig ein Kommissionspostulat, welches den Bundesrat beauftragt, einen Bericht zur höheren Berufsbildung vorzulegen. Der Bericht sollte Lösungen aufzeigen, wie die schweizerischen Titelabschlüsse aufgewertet und eine bessere internationale Anerkennung erreicht werden kann. Ausserdem sollte auch ein Baukasten mit klaren Titel-Übersetzungen in den „Diploma Supplements“ erarbeitet werden, der eine grösstmögliche Vergleichbarkeit zu den akademischen Abschlüssen herstellt.
Am 11. Dezember 2014 wurde die Motion «Titeläquivalenz für die höhere Berufsbildung» im Ständerat mit 32 zu 5 Stimmen (bei 8 Enthaltungen) relativ klar abgelehnt.
Das von der Kommission WBK-SR überwiesene Postulat «Lagebeurteilung zur Titeläquivalenz in der höheren Berufsbildung» wurde vom Ständerat am 11. Dezember 2014 einstimmig angenommen.