Starke Berufsbildung wird begrüsst

FH SCHWEIZ begrüsst eine bessere Positionierung der Berufsbildung und eine transparentere Darstellung des dualen Bildungssystems.
Die Europäische Berufsbildungszusammenarbeit basiert grösstenteils auf
der Erklärung von Kopenhagen 2002. Daher wird oftmals vom Kopenhagen-Prozess gesprochen. Dieser bildet eine arbeitsmarktorientierte Strategie zur Modernisierung und Verbesserung der Attraktivität der beruflichen Bildung.

Hochschulabschlüsse können mit Hilfe der Qualifikationsrahmen für den Hochschulraum (nqf.ch-HS & QF-EHEA) international verglichen werden. Berufsbildungsabschlüsse sind dank dem Nationalen Qualifikationsrahmen für Berufsbildung (NQR-BB) und dem europäischen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (EQR-LLL) international vergleichbar. Auf europäischer Ebene ist ein orientierender Vergleich von Hochschulabschlüssen und Berufsbildungsabschlüssen möglich. In der Schweiz ist der Vergleich von Hochschulabschlüssen und Berufsbildungsabschlüssen über die bestehenden Qualifikationsrahmen nicht möglich.
Verordnung NQR
Am 1. Oktober 2014 trat die Verordnung über den nationalen Qualifikationsrahmen für Abschlüsse der Berufsbildung in Kraft. Diese schafft die Grundlage für die Einstufung aller formalen Berufsbildungsabschlüsse in einen nationalen Qualifikationsrahmen für Abschlüsse der Berufsbildung (NQR Berufsbildung) sowie für die Erarbeitung von Zeugniserläuterungen und Diplomzusätzen.
Erste Einstufungen
Im Januar 2016 hat das SBFI die Einstufung der ersten 28 Abschlüsse publiziert, darunter 19 der höheren Berufsbildung. Weitere 54 Abschlüsse wurden im Juli 2016 eingestuft. Neue Einstufungen werden jeweils im Januar und Juli publiziert. Liste siehe "Verzeichnis der eingestuften Abschlüsse".  Während die Abschlüsse der beruflichen Grundbildung bisher auf Niveau 3 oder 4 eingestuft worden sind, reicht die Spannbreite bei den Abschlüssen der höheren Berufsbildung von Niveau 4 bis Niveau 7.
Quelle: SBFI NEWS, Februar 2016
Infobroschüre zum NQR
Was beinhaltet der NQR alles und warum betrifft er uns? Was bedeutet er für FH-Absolventinnen und -Absolventen? Die Antworten darauf liefert die Informationsbroschüre von FH SCHWEIZ.
Vereinfachte Einstufung
Mit Blick auf das Einstufungsverfahren hat sich erwiesen, dass dieses für die Trägerschaften einen hohen materiellen und zeitlichen Aufwand mit sich bringt. Das SBFI hat deshalb mit der Zustimmung der Eidgenössischen Berufsbildungskommission EBBK beschlossen, das bestehende Einstufungsverfahren durch eine vereinfachte Einstufung zu ergänzen. Die bisherigen Einstufungen zeigen, dass sich die meisten Abschlüsse eines Abschlusstyps auf demselben Niveau des NQR Berufsbildung befinden. Das SBFI schlägt für jeden Abschlusstyp ein Standardniveau vor. Wünscht die Trägerschaft die Einstufung ihres Abschlusses auf diesem Standardniveau, so ist kein Einzelantrag mehr notwendig, sondern es genügt das Ausfüllen eines allgemeinen Antragsformulars.
Die Standardniveaus nach Abschlusstyp:
  • Eidgenössisches Berufsattest EBA: 3
  • Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ: 4
  • Eidgenössischer Fachausweis: 5
  • Diplom Höhere Fachschule (HF): 6
  • Eidgenössisches Diplom: 6
Kein Einspracherecht bei der Einstufung von Berufsabschlüssen
Der Ständerat hat am 21.09.2017 einstimmig eine Motion abgelehnt, welche gefordert hatte, dass ein Entscheid respektive Nichtentscheid des SBFI über die Niveauzuteilung eines Abschlusses im nationalen Qualifikationsrahmen bei einer Ombudsstelle und schlussendlich auch rechtlich angefochten werden könnte. Damit ist die Motion erledigt.

Aktuelle Einstufungen


Nächste Schritte:
Im Januar 2016 wurden vom SBFI die ersten Einstufungen in den NQR-Berufsbildung veröffentlicht. Neue Einstufungen werden jeweils im Januar und Juli publiziert.

Wissenswertes
  • Einstufung zeigt, was jemand kann, verleiht jedoch keinen neuen Titel
    NQR Niveaus, Zeugniserläuterungen und Diplomzusätze machen transparent, über welche Kompetenzen die Trägerinnen und Träger eines Berufsbildungsabschlusses verfügen. Unternehmen sollen wissen, was eine Person aufgrund ihrer Ausbildung kann. Diese Transparenz hat jedoch keinen unmittelbaren Einfluss auf die Zulassungsbedingungen zu anderen Ausbildungsgängen. Auch berechtigt die Einstufung auf ein bestimmtes Niveau nicht zur Führung eines neuen Titels.
  • Eine Einstufung auf Niveau 6 bedeutet nicht, dass man den Bachelortitel führen darf
    Eine Einstufung im NQR Berufsbildung hat zum einen keine Auswirkung auf die Titelführung. Zum anderen werden im NQR Berufsbildung keine akademischen Abschlüsse eingestuft. Eine Einstufung auf Niveau 6 des NQR Berufsbildung bedeutet, dass der Abschluss auf demselben Niveau des Europäischen Qualifikationsrahmens für Lebenslanges Lernen (EQR) eingeordnet wird, wie die akademischen Bachelorabschlüsse im Qualifikationsrahmen für den Hochschulbereich QF-EHEA. Es heisst hingegen nicht, dass der Berufsbildungsabschluss in das Hochschulsystem übertragbar ist. Die Inhaber und Inhaberinnen von Berufsbildungsabschlüssen werden damit nicht automatisch Inhaber und Inhaberinnen eines Bachelorabschlusses.
  • Die Einstufung des Abschlusses hat keine Auswirkung auf die Zulassung zu anderen Ausbildungen
    Der NQR Berufsbildung ist ein Transparenzinstrument, welches vor allem ausländischen Arbeitgebern eine bessere Einschätzung ihnen unbekannter Abschlüsse erlauben soll und welches eine grundsätzliche Aussage über das Niveau eines Abschlusses macht. Über die Zulassung zu Ausbildungen entscheidet immer die aufnehmende Institution.
  • Abschluss einer Höheren Fachschule mit Niveau 6 = keine Passarelle zu einer verkürzten Ausbildung an einer Fachhochschule?
    Über die Aufnahme von Absolventen der Höheren Berufsbildung an den Fachhochschulen entscheiden die Fachhochschulen eigenständig. Swissuniversities hat zusammen mit den Fachhochschulen sowie dem SBFI eine Best Practice erarbeitet, die den Zugang von Absolventen der Höheren Berufsbildung an Fachhochschulen thematisiert. Diese sowie generelle Informationen zu den Bedingungen der Aufnahme finden Sie bei www.swissuniversities.ch unter "Services".

Aktuelles INLINE

«Zukunft»

  • Karriere nach der Karriere dank FH-Studium. Interview mit Lia Wälti, Fussballprofi, Nationalspielerin und FH-Studentin im Fernstudium. 
  • Carole Jungo und Tom Vogt vom Verein Aspies erzählen wie Menschen mit Autismus ihr Studium erleben. 
  • Die Zukunft mitgestalten: Norman Süsstrunk enwickelt KI-Anwendungen. 

zum ePaper-Portal
Kienbaum Executive Search

Ihr nächster Schritt?
Mit Kienbaum erreichen Sie mehr: Ob eine neue Führungskraft für Ihre Organisation oder Ihr nächster Karriereschritt – wir unterstützen Sie mit lokaler Expertise und einem exzellenten Netzwerk.
Kontakt: paul.truessel@kienbaum.com  oder +41 79 608 78 10.


Mehr erfahren
HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich

CAS, DAS, MAS oder EMBA – beruflich weiterkommen, aber vor lauter Abkürzungen den Überblick verloren? In Sachen Weiterbildung gibt es nur ein Akronym, das man sich merken muss: HWZ. Die Hochschule für Wirtschaft Zürich bringt Ordnung ins Buchstabenchaos – und ermöglicht Zukunft.


Jetzt beruflich weiterkommen!
Jobeagle, the new way of recruiting

Mit Jobeagle bietest du deinen Talenten eine perfekte Candidate Experience. Videobasierte Jobinserate, Social Recruiting und Kommunikation über WhatsApp alles aus einem einfach zu bedienenden Tool inklusive ATS Anbindung.


Jetzt ausprobieren!
Neues Förderkonzept von Gebert Rüf Stiftung

Mit «First Ventures» fördert die Gebert Rüf Stiftung Bachelor- und Masterstudierende von Fachhochschulen, die in ihrer Abschlussarbeit eine innovative Geschäftsidee entwickeln. Die Unterstützung bietet verschiedene finanzielle Projektbeiträge bis 150'000 Franken und ganz neu auch kleinere Förderbeiträge für Startup-Projekte in früher Phase.


Erkundige dich hier oder leite diese Information an Interessierte weiter.