Das Postulat 21.4348 «Auslegeordnung zum unternehmerischen Denken und Handeln in der Schweizer Bildungslandschaft» von Andri Silberschmidt forderte den Bundesrat auf, in Zusammenarbeit mit der EDK zu prüfen und Bericht zu erstatten, wie das unternehmerische Denken und Handeln (UDH) in der Bildungslandschaft verankert ist und wo und wie das UDH stärker verankert und im ganzen Bildungssystem besser aufeinander abgestimmt werden könnte. Dies sowohl in seinen Zuständigkeiten als auch in denjenigen Bildungsstufen mit kantonaler Zuständigkeit.
Die Schweiz ist im Bereich der Innovation weltweit führend. Eine Voraussetzung, diese Position auch in Zukunft zu halten, ist ihr Humankapital. Es braucht unternehmerisch denkende und handelnde Angestellte, die Verantwortung für ihren Wirkungsbereich übernehmen und Unternehmen mitgestalten (Intrapreneurship), Gründer:innen, die Innovationen erfolgreich lancieren und Nachfolger:innen, die dafür sorgen, dass bestehende Unternehmen, deren Nachfolge ungeregelt ist (im Jahr 2020 etwa 75 000, Bisnode D&B, 2020) weitergeführt werden.
Unternehmerische Kompetenzen sind eine wichtige Voraussetzung dafür, die Zukunft der Schweiz aktiv, verantwortungsbewusst und innovativ zu gestalten. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob unternehmerische Kompetenzen im Bildungssystem in der Schweiz auf allen Bildungsstufen genügend gefördert werden.
In seiner Antwort zur Interpellation 21.3706 beschreibt der Bundesrat punktuelle Anstrengungen zur besseren Verankerung von UDH in der Schweizer Bildungslandschaft. Die Antworten zeigen auch auf, dass eine Auslegeordnung, geschweige denn eine nationale Strategie, zu UDH fehlt. Diese Lücke soll mit einem Bericht auf Basis dieses Postulats geschlossen werden. Der Bericht soll ergänzend zum Postulat 20.4285 erstellt werden, welches den Fokus auf die Lehrmittel und Gleichstellung hat.