Coronavirus - aus der FH-Welt

Die «FH-Welt» ist heute eine andere, als wir sie bis Mitte März 2020 kannten und dies beschäftigt uns alle. Ob als Absolventin und Absolvent im Beruf oder privat. Ob als Mitglied oder als Engagierte in unseren angeschlossenen Alumni-Organisationen. Als FH SCHWEIZ wollen wir hier zeigen, wo unsere Fachhochschulen stehen und danken ihnen für diese Zusammenarbeit. Zudem wollen wir Hinweise geben und wo wiederholt Fragen auftauchen versuchen, diese zu beantworten.



«Die Krise wird die Zusammenarbeit gestärkt haben.»

Prof. Wiebke Twisselmann, Vizerektorin Lehre Berner Fachhochschule BFH



«Die Krise wird Spuren hinterlassen.

Doch dank des grossen Engagements aller Fachhochschulangehörigen – der Mitarbeitenden, Studierenden und Lehrbeauftragten – werden wir diese klein halten und so die Erfolgsgeschichte der FH Graubünden weiterschreiben.»
Jürg Kessler, Rektor FH Graubünden



«La crise du Covid-19 est aussi une formidable leçon de solidarité. 450 étudiant-e-s en soins infirmiers ont rejoint les hôpitaux, les EMS, les réseaux de soins à domicile pour lutter contre la pandémie.»

Luciana Vaccaro, Rectrice de la HES-SO



«Wir sind eine Hochschule der Nähe. Das wird auch nach Corona so bleiben.» 

Markus Hodel, Rektor Hochschule Luzern



«Die Corona-Pandemie ist für das Bildungswesen wie die Reise mit einer Zeitmaschine. Die Zukunft ist über Nacht da. Unvermittelt und schonungslos. Eine grosse Chance für alle Bildungsinstitutionen und Hochschulen der Schweiz.»

Matthias Rüegg, Rektor HWZ



«Wir haben viel und schnell gelernt – und gehandelt. Wir sind uns trotz physischer Distanz nähergekommen. Und auch der Zukunft. Mehr als nur einen Schritt.» 

René Weber, Rektor Kalaidos
Fachhochschule Schweiz



«Die Coronakrise hat einen schon laufenden Innovationsschub bei Lehr- und Lernmethoden noch deutlich verstärkt.» 

Prof. Dr. Daniel Seelhofer, Rektor OST – Ostschweizer Fachhochschule



«Dovremo essere in grado di individuare tempestivamente le necessità che verranno a crearsi, per accompagnare proattivamente la società nei cambiamenti dei prossimi anni.» 

Franco Gervasoni, Direttore generale SUPSI



«Ich sehe die aktuelle Situation auch als Chance, um unserer Hochschule einen digitalen Schub zu versetzen, als Potenzial für künftige Entwicklungen.»

Jean-Marc Piveteau, Rektor ZHAW

Was sollte ich als Mitglied einer Alumni-Organisation wissen?
Grundsätzlich gilt: Deine Alumni-Organisation ist für dich da. Wenn du eine Frage zu geplanten Veranstaltungen oder gewünschten Leistungen hast, dann melde dich. Und natürlich stehen wir als FH SCHWEIZ auch in dieser Zeit gerne zur Verfügung. Auch einige unserer Partner engagieren sich zusätzlich.
  • Hast du gewusst? Über die Plattform aushilfe-jobs.ch können Firmen kostenlos aktuell benötigte Aushilfejobs inserieren.
    → Weitere Informationen

Wie gehen Alumni-Organisationen mit der Situation um?
In einem ersten Schritt haben die meisten Alumni-Organisationen ihre geplanten Veranstaltungen verschoben oder dann direkt abgesagt. Zwischenzeitlich haben einige ihre Aktivitäten elektronisch und mit neuen Ideen angereichert aufgesetzt oder gar schon umgesetzt (Hinweis: Generalversammlungen können gemäss COVID-19-Verordnung Art. 6b Abs 1 schriftlich oder elektronisch durchgeführt werden). Und erste Erfahrungen zeigen, dass mehr Personen bei einer elektronischen Durchführung teilnehmen als in früheren Jahren. Hier einige Beispiele:
  • Die Alumni Kalaidos FH hat als eine der ersten angeschlossenen Organisationen ihre GV elektronisch durchgeführt. Gemäss Präsidentin Andrea Schöllenast hat das wunderbar geklappt.
  • Die Alumni HWZ führt ihre verschobene GV im zweiten Anlauf elektronisch durch und die Geschäftsführerin Michèle Ulrich lässt allen Teilnehmenden anstelle des jährlich gepflegten Apéro ein Lunch-Paket nach Hause zukommen.

Was tun die Fachhochschulen für ihre Studierenden?
Folgend eine tabellarische Darstellung der Antworten unserer Umfrage bei den Fachhochschulen von anfangs Mai 2020 im Rahmen unserer Spezialseiten im INLINE Mai 2020.

Fachhochschule
Auswahl an Massnahmen
> Fachstelle für Hochschuldidaktik stellte Dokumente öffentlich zur Verfügung (Bspw. Merkblatt Distance-Learning, Mediendidaktische Überlegungen, Medientechnische Überlegungen )
> «Corona-Mailbox» - Studierende, Mitarbeitende, externe Lehrbeauftragte können Fragen stellen. Aus den häufig gestellten Frage wurde ein FAQ auf der Website aufgebaut.
> Die Online Beratungsangebote für die Studierenden zum Distance Learning wurden von den Departementen und Studiengängen selbst angeboten.
> Abgesehen davon, dass unsere Studierenden in ihren Studiengängen immer Beratungsangebote von den Studiengangleitenden oder dafür identifizierten Dozierenden haben («Studienberatung») gibt es für die drei Berner Hochschulen eine gemeinsame etablierte Beratungsstelle Hier können Studierende und Mitarbeitende sich beraten lassen, das geht von psychologischer Beratung über Laufbahnberatung bis hin zum Coaching.
> Für die Studierenden waren praktisch vom ersten Tag an alle Unterrichtsunterlagen auf der Lehr- und Lernplattform Moodle verfügbar. Schriftliche und mündliche Prüfungen vor Ort wurden, um den erfolgreichen Abschluss des Semesters sicherstellen zu können, in online-taugliche Formen umgewandelt. Um den erschwerten Bedingungen während des Lockdowns zusätzlich Rechnung zu tragen, können nichtbestandene Modulprüfungen des Frühlingssemester 2020 annulliert und im August 2020 wiederholt werden.
> Um die Gesellschaft zu unterstützen besteht für Studierende die Möglichkeit sich ihren solidarischen Einsatz zu Gunsten von Menschen in Not in Form von Solidaritätsmodulen ans Studium anrechnen zu lassen.
> Das Krisenmanagement der FH Graubünden hat vor Beginn des Lockdowns, nämlich schon Ende Januar 2020 einen Krisenstab eingerichtet, der sich um alle Fragen rund um die Coronakrise und deren Auswirkungen auf die Fachhochschule kümmert. Über ein Notfalltelefon und eine eigens dafür eingerichtete Mailadresse kann den Studierenden bei Unsicherheiten rasch und unkompliziert geholfen werden. Ausserdem steht ihnen auch das interne Beratungsangebot zu Anliegen aus dem Studienalltag oder anderen persönlichen Themen vollumfänglich zur Verfügung. Das Beratungsteam unterstützt sie dabei telefonisch, per Mail oder in Videocalls und hilft ihnen, Lösungen für ihre Probleme zu finden. Das Angebot richtet sich an alle Studierenden aus den Bachelor- und konsekutiven Masterstudiengängen und ist gratis.
> Nicht bestandene Modulprüfungen des Frühlingssemesters 2020 können zum Teil annulliert und später nachgeholt werden.
> Studierende erhalten ECTS-Credits für Hilfseinsätze.
> Es gibt schon seit langem einen psychologischer Dienst an der Hochschule Luzern. Wir bieten diesen im Rahmen des «Campus Luzern» gemeinsam mit der Universität Luzern und der Pädagogischen Hochschule Luzern an. Im Zuge der Coronakrise haben wir die Informationen und Kontaktdaten zum Angebot allerdings extra auf der Startseite des HSLU-Studierendenportals MyCampus ausgewiesen. Denn Covid-19 und Prüfungen führen zu mehr Stress und Beratungsbedarf als in «normalen» Zeiten. Die Beratungen des Diensts sind unentgeltlich und werden auf Deutsch und Englisch angeboten. Derzeit finden nur Online-Beratungen statt. Ab dem 18.5. sind wieder physische Treffen möglich.
> Die Studierenden und Dozierenden wurden nach dem Bundesratsbeschluss über die Umstellung in den Fernunterricht informiert; seither werden sie regelmässig von der Schulleitung der HWZ informiert.
> Den Studierenden werden alle Dokumente rechtzeitig auf der Lernplattform Moodle zur Verfügung gestellt.
> Die Studierenden haben jederzeit die Möglichkeit, mit Studiengangsleitenden oder Dozierenden Kontakt aufzunehmen. Sehr hilfreich sind auch unsere geleiteten Diskussionsforen.
> Kontinuierliche interne und externe Kommunikation zur Situation
> Intensive Betreuung durch StudiengangsleiterInnen und Studiengangskoordination
> Hohe Aktivität auf Social Media, um Erfahrungen zu teilen, zu motivieren und Einblicke in den neuen Online-Alltag zu gewähren. Auch Fragen zu Schulbetrieb und Prüfungen wurden dort zeitnah beantwortet
> Ausarbeiten verschiedener Konzepte zur Orientierung
Grundsätzlich gibt es Unterstützung durch die Studiengangsleitung, um individuelle Lösungen zu finden. Wir sind sehr bemüht, eine tragbare Lösung zu finden (bspw. Semester kann verschoben werden, Unterbruch des Studiums, Allenfalls einen Zahlungsplan erstellen etc.)
> Wir haben Vertrauenspersonen und ein Büro für Chancengleichheit, an die man sich wenden kann. Zudem haben wir eine Liste von Notfallkontakten (ärztlichen und psychologischen), die wir bei Bedarf abgeben können.
> Verlängerung Abgabefristen von Arbeiten bei Studierenden mit hohem Labor- oder Praxisanteil und bei Studierenden mit Abwesenheit wegen Militär- oder Zivilschutzdienst.
> Zudem wurden seitens unserer IT innert kürzester Frist für Studierende und Dozierende verschiedene zusätzliche Lösungen aufgeschaltet, um den Vorlesungsbetrieb komplett auf online umzustellen.
> Ausserdem wurden die Prüfungsreglemente und die Rahmenbedingungen so angepasst, dass trotz der momentanen Situation Fortführung und Abschluss des Studiums gewährleistet werden können. Auch die Anmeldefrist für den Studienbeginn im Herbst wurde verlängert. Bei individuellen Problemen stehen Studiengangleitungen und- beratungen den Studierenden zur Verfügung. Schliesslich können sich Studierende und Mitarbeitende bei Bedarf auch an eine psychologische Beratungsstelle wenden.
> Dank Innovationsgeist und Kreativität konnten wir in Aus- und Weiterbildung binnen kürzester Zeit Methoden und Werkzeuge ermitteln, welche die Kontinuität des Lehrens und Lernens gewährleisten, wobei Unterschiede im Hinblick auf die zu vermittelnden Kenntnisse und Fähigkeiten berücksichtigt werden. Lehrkräfte und Studierende haben massgeblich zur erfolgreichen Umsetzung beigetragen.
> In Rekordzeit musste auf kontaktlosen Unterricht umgestellt werden. Und dies ohne Generalprobe. Dank eines enormen Sonderefforts unserer Mitarbeitenden und Studierenden ist uns diese Umstellung gelungen.
> Die Corona-Krise ist aber nicht nur eine didaktisch-technische Herausforderung, sondern für viele auch eine emotionale. Aus diesem Grund haben wir viele unserer Anlaufstellen, Beratungs- und Coachingangebote auf die neue Situation ausgerichtet. Sie bieten unseren Mitarbeitenden, Studierenden und in einigen Bereichen auch der Öffentlichkeit kostenlose Unterstützung.

Was tun die Fachhochschulen für ihre Dozierenden?
Folgend eine tabellarische Darstellung der Antworten unserer Umfrage bei den Fachhochschulen von anfangs Mai 2020 im Rahmen unserer Spezialseiten im INLINE Mai 2020.

Fachhochschule
Auswahl an Massnahmen
> «Corona-Mailbox» - Studierende, Mitarbeitende, externe Lehrbeauftragte können Fragen stellen. Aus den häufig gestellten Frage wurde ein FAQ auf der Website aufgebaut.
Unsere Lehrkräfte (auch externe) die noch nicht viele Erfahrungen mit der Lernplattform Moodle hatten bekamen Hilfe um ihre Lehrveranstaltungen dort abzubilden und Aufgaben dort zu platzieren, Videos hochzuladen usw.
> Auf dieser Lernplattform Moodle wurde auch sofort ein Kurs eingerichtet, der sich an die Dozierenden richtet. Jederzeit können Fragen von Dozierenden platziert werden und die Beantwortung ist für alle lesbar.
> Alle paar Tage gibt es über MS Teams ein Zeitfenster, zu dem alle Dozierenden eingeladen sind, um über konkrete Herausforderungen unter Leitung einer Hochschuldidaktikerin auszutauschen.
> Es gibt für die drei Berner Hochschulen eine gemeinsame etablierte Beratungsstelle Hier können Studierende und Mitarbeitende sich beraten lassen, das geht von psychologischer Beratung über Laufbahnberatung bis hin zum Coaching.
> Bereits vor dem Lockdown wurden die Dozierenden auf den Distance Learning-Unterricht vorbereitet und entsprechend geschult.
> Die IT Services der Hochschule Luzern haben den Dozierenden neue Tools fürs Distanzlernen zur Verfügung gestellt, unter anderem die Webkonferenz-Plattformen zoom und WebEx.
> Die Studierenden und Dozierenden wurden nach dem Bundesratsbeschluss über die Umstellung in den Fernunterricht informiert; seither werden sie regelmässig von der Schulleitung der HWZ informiert.
> Für Dozierende gab es bereits vor Beginn des Fernunterrichts verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten (richtiger Umgang mit Microsoft Teams, «Studierende im Fernunterricht motivieren» etc.).
> Intensive Kommunikation auf allen Kanälen um Erfahrungen zu teilen, Einblicke zu geben und zu motivieren.
> Umfangreiche Schulungen für Dozierende und Mitarbeitende (WebEx)
> Dozierende konnten unbürokratisch Soft- und Hardwarelösungen für die Umstellung auf den digitalen Unterricht beziehen.
> Zudem wurden seitens unserer IT innert kürzester Frist für Studierende und Dozierende verschiedene zusätzliche Lösungen aufgeschaltet, um den Vorlesungsbetrieb komplett auf online umzustellen.
> Dank Innovationsgeist und Kreativität konnten wir in Aus- und Weiterbildung binnen kürzester Zeit Methoden und Werkzeuge ermitteln, welche die Kontinuität des Lehrens und Lernens gewährleisten, wobei Unterschiede im Hinblick auf die zu vermittelnden Kenntnisse und Fähigkeiten berücksichtigt werden. Lehrkräfte und Studierende haben massgeblich zur erfolgreichen Umsetzung beigetragen.
> In Rekordzeit musste auf kontaktlosen Unterricht umgestellt werden. Und dies ohne Generalprobe. Dank eines enormen Sonderefforts unserer Mitarbeitenden und Studierenden ist uns diese Umstellung gelungen.
> Die Corona-Krise ist aber nicht nur eine didaktisch-technische Herausforderung, sondern für viele auch eine emotionale. Aus diesem Grund haben wir viele unserer Anlaufstellen, Beratungs- und Coachingangebote auf die neue Situation ausgerichtet. Sie bieten unseren Mitarbeitenden, Studierenden und in einigen Bereichen auch der Öffentlichkeit kostenlose Unterstützung.

Für Studierende in finanziellen Nöten
Einige Fachhochschulen bieten spezifische Unterstützung für Studierende in finanziellen Nöten an.

«Die Stiftung FHNW hat vom März bis Mai 2020 mit einer Spendenaktion 151 Studierende mit CHF 114‘000 schnell und unbürokratisch unterstützt, die durch das Coronavirus ihre Verdienstmöglichkeiten verloren haben und in eine finanzielle Notlage geraten sind.»

Urs Endress, Ambassador Endress+Hauser Gruppe, Präsident Stiftung FHNW

Fachhochschule
Hilfestellungen
Link
FHNW
Härtefonds der Stiftung der Fachhochschule Nordwestschweiz für Studierende in Notlagen
www.stiftungfhnw.ch
HES-SO
Nothilfesystem mit einem Umfang von 1,7 Millionen Franken
www.hes-so.ch

Die gemeinnützige Stiftung EDUCA SWISS richtet einen Notfall-Fonds für Studierende in der Schweiz ein, die von der Corona-Krise finanziell betroffen sind. Auf schnellem und unkompliziertem Weg ermöglicht der Fonds den Studierenden ihre Aus- und Weiterbildung auch in Zeiten der Krise weiterzuführen. Die Darlehen sind nicht verzinst und wer-den unabhängig von Alter, Qualifikation und Herkunft vergeben.
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