Es ist nicht nur die ideale Kombination aus Praxis und Theorie, welche Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen auszeichnet. Ihr Selbstbewusstsein drückt sich auch in der Leidenschaft aus, mit der sie ihre Ziele verfolgen. Viele Künstlerinnen und Künstler mit FH-Hintergrund bringen dieses Selbstbewusstsein mit – auch Dominik Zemp, Nico Studer, Lionel Dellberg und Viviane Chassot. Sie stehen auf der Bühne und ziehen ihr Ding durch. Sie wissen um ihre Talente und Fähigkeiten. Sie geben den Ton an – selbstgewiss und selbstbewusst.
Die Architektur-KunstDer frühe Abend der diesjährigen FH-Nacht startete hochinteressant: Die Architektur-Führung durch das Landesmuseum zog die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Bann. Erstaunlich, wie durchdacht das alte Landesmuseum und der Erweiterungsbau harmonieren. Ob Terazzoboden, Baubronze oder Betonguss: Das Architekturbüro Christ & Gantenbein hat es geschafft, die beiden Bauten perfekt zu verbinden. Der Erweiterungsbau gewährt durch seine runden Fenster immer wieder einen schönen Blick auf den Altbau.
Im Innenhof des Landesmuseums gab es nach der Führung und der Präsidentenversammlung Gelegenheit, die Eindrücke zu diskutieren und sich unter FH-lern auszutauschen. Zwei tuck-tucks sorgten mit Thai-Curry für würzige Verpflegung.
Die Kunst, Menschen zum Lachen zu bringen
Am späteren Abend wurde für herzliches Lachen gesorgt: Der FH-Künstler Lionel griff tief in die Trickkiste und stach mit der Würgewaffe Krawatte die «richtige» Karte aus dem Stapel, liess Geld verschwinden und wieder auftauchen und zauberte aus einem Luftballon eine Flasche Fendant. «Wenn die Liebe platzt, dann sollst du eine Flasche Walliserwein bereithalten», so die Worte des Zauberers aus dem Wallis. Lionel sah mit einer Fahnenschwing-Darbietung der besonderen Art auch über die Kantonsgrenze hinaus. Sein Kommentar: «In der Schweiz werden wir aufs Kreuz gelegt. Das haben wir uns auf die Fahne geschrieben!»
Nach der Pause verzauberte Domenico das Publikum: Ob Karten- oder Seil-Tricks, fliegende und herunterkrachende Tische oder Eier, die verschwanden und wieder auftauchten, Domenico nahm es mit Humor. Sie improvisierten die teils ausgefallene Musik mit viel Körpereinsatz und so lustig, dass sich manch ein Zuschauer fragte, ob der Ausfall zum Programm gehörte. Die Zaubershows wurden durch abwechslungsreiche Akkordeonstücke von Viviane Chassot umrahmt. Sie verstand es, mit verschiedenen Stilen und Stücken für alle etwas zu bieten und den Abend harmonisch ausklingen zu lassen.