→ Fragen zur Umfrage beantwortet gerne Claudia Heinrich.

Resultate Umfrage «Doktorat an Fachhochschulen»

Mit einer Umfrage untersuchte FH SCHWEIZ 2021/2022 wie gross das Bedürfnis bei den FH-Absolvent:innen ist, ein Doktorat zu machen. Sollte das Doktorat auch an einer Fachhochschule gemacht werden können? Der Dachverband der FH-Absolvent:innen untersuchte auch, ob die aktuellen Doktorats-Kooperationen für FH-Absolvent:innen funktionieren. Die Umfrage wurde im Juni 2022 beendet. Die Resultate zur Befragung sind nachfolgend in einigen Grafiken ersichtlich.

Interessierte

In diesem Teil der Umfrage waren alle FH-Absolvent:innen und FH-Student:innen aufgerufen mitzumachen, welche sich dafür interessieren, ein Doktoratsprogramm zu besuchen. Personen, welche mit den Gedanken spielen ihr FH-Studium mit einem Doktorat zu ergänzen oder sogar schon Versuche unternommen haben, einen Platz als Doktorand:in zu ergattern. Die Umfrage wurde Mitte November 2021 bis Mitte April 2022 durchgeführt. 351 haben sich daran beteiligt. 99 Personen davon sind aus der Westschweiz.

Person
n = 351

n = 350

n = 350
Master
n = 323

n = 310

n = 317

n = 312

Doktorat
n = 339

n = 302
Auswahl aus «Sonstiges»:
  • Wirtschaftspsychologie
  • Biomedical Sciences
  • Sustainability
  • Digital Humanities
  • HRM
  • Data Science
  • Geographie

Motivation
n = 291
Auswahl an Antworten aus «Sonstiges»:
  • Karriere
  • Ich möchte mich voll in ein Thema vertiefen
  • Selbstverwirklichung, Beitrag zum Forschungsfeld
  • Herausforderung

Wie gross ist der Wunsch ein Doktorat zu machen?
n = 288
70.5 von möglichen 100
(1 = sehr klein, 100 = sehr gross)

Suche
n = 257

Falls Sie bereits auf der Suche sind: Wie lange dauert die Suche nach einem Platz als Doktrand:in bislang (in Jahren)?
n = 116
Mittelwert 1.84
Median 1

Wie viele Ablehnungen, negative Bescheide zu Bewerbungen haben Sie bei Universitäre Hochschulen erhalten?
n = 129
Mittelwert 3.47
Median 2

Wie viele Ablehnungen, negative Bescheide zu Bewerbungen haben Sie von Fachhochschulen erhalten?
n = 125
Mittelwert 3.62
Median 3

n = 100 (Grafik n = 29)

n = 208

n = 82
Auswahl an Antworten aus «Sonstiges»:
  • zu wenig (reguläre) Angebote
  • Zu teuer und mühsam
  • bin noch nicht auf der Suche 

Eigenständiger 3. Zyklus (Doktorat, PhD, DBA, etc.) an FH
n = 254

n = 233

n = 133


Studierende & Absolvent:innen Doktorat mit FH-Hintergrund

In diesem Teil der Umfrage waren FH-Absolvent:innen aufgerufen teilzunehmen, welche aktuell Student:in oder Absolvent:in eines Doktoratsprogramms sind. Also alle Doktrand:innen mit FH-Hintergrund. Die Umfrage wurde von Mitte November 2021 bis Mitte April 2022 durchgeführt. Teilgenommen haben insgesamt 133 Personen. Davon waren 14 Teilnehmer:innen aus der Westschweiz.

Person
n = 133

n = 132

n = 133

Master
n = 127

n = 126

n = 126

n = 125
Auswahl aus «Sonstiges»:
  • Polen
  • UK
  • Australien
  • Schweden
  • Niederlande
  • Irland

n = 125

Doktorat
n = 125

n = 121

Wie lange wird voraussichtlich Ihr Doktorat dauern oder hat ihr Doktorat gedauert (in Jahren)?
n = 120
Mittelwert 4.46
Median 4

n = 121

n = 110

Praxis
n = 121

n = 119
Auswahl aus «Sonstiges»:
  • Datenerhebung und Vermittlung von Ergebnissen gerichtet an Praktizierenden
  • durch mich
  • Eigener hoher Anspruch an Praxisnähe und künftige Einstreuung der Resultate in die Praxis im Rahmen meiner Anstellung im Mittelbau einer FH
  • Fragestellung hat mit dem beruflichen Arbeitsfeld zu tun.

Anstellungs- und Betreuungssituation der Doktorierenden
n = 116

Wie viele Stellenprozent sind Sie von der Fachhochschule angestellt oder waren Sie angestellt? (in %)
n = 113
Mittelwert 65.23
Median 70

n = 114

n = 115

Kooperationen
n = 113

n = 114
Auswahl aus «Sonstiges»:
  • Beijing Universität für Luft- und Raumfahrttechnik
  • FAU Erlangen
  • TU Wien
  • Universität Witten/Herdecke
  • Universität Maastricht
  • Liverpool John Moores University
  • Deutsche Sporthochschule Köln
  • University of Illinois at Chicago
  • Auckland University of Technology
  • TU Berlin
  • Middlesex University
  • KMU Linz

n = 113

Warum ja?
n = 59
Auswahl an Antworten:
  • Meine Betreuer:innen sind super unterstützen
  • Die Kooperation funktioniert auf persönlicher Ebene. Also, Professoren die einander kennen usw. Andere Kommunikation (Administrativ) zwischen den Hochschulen findet keine Statt.
  • Die Betreuung von Seiten der Hochschule und der Universität waren beide gleich engagiert
  • Austauch mit Rektor:in beider Unis

Warum nein?
n = 42
Auswahl:
  • Die Kooperation ist in keiner Weise institutionalisiert und besteht lediglich aus einer Absichtserklärung zwischen universitärem Betreuer und Doktorand.
  • man muss alles selber aufgleisen – gibt keine offizielle Kooperation – alleine die Immatrikulation war unglaublich (!) aufwändig, an der FH ist das Modell auch wenig etabliert
  • Ich sehe nicht worin die Kooperation besteht. Es gibt dafür keine Grundlagen. Einziger Verbindungspunkt ist der Betreuter der Doktorarbeit.
  • ungenügende Durchlässigkeit in der Praxis
  • Wenig Austausch, neue Kooperation, Wissen um Ablauf und Bedingungen ist kaum vorhanden seitens FH

Motivation
n = 115
Auswahl aus «Sonstiges»:
  • Eigeninteresse sich in die Fachrichtung sehr stark zu vertiefen und mögliche zukünftige Karriere als Dozent an einer FH.
  • Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt steigern
  • Ich möchte eine praxisrelevante Forschungslücke schliessen
  • Ich wollte meine Forschungs- und Projektmanagement Fähigkeiten auf ein neues Level bringen, um in der Praxis zukünftig mehr Handlungsspielraum und Autonomie zu erfahren.

Wie gross war der Wunsch ein Doktoratsstudium zu absolvieren?
n = 111
84.7 von möglichen 100
(1 = sehr klein, 100 = sehr gross)

Suche
n = 114
Wie lange dauerte die Suche nach einem Platz als Doktrand:in (in Jahren)?
n = 113
Mittelwert 0.87
Median 1

Wie viele Ablehnungen, negative Bescheide zu Bewerbungen haben Sie bei Universitäre Hochschulen erhalten?
n = 111
Mittelwert 0.66
Median 0

Wie viele Ablehnungen, negative Bescheide zu Bewerbungen haben Sie von Fachhochschulen erhalten?
n = 107
Mittelwert 0.07
Median 0

Was waren die Gründe für die Ablehnung?
n = 45
Auswahl:
  • Master-Abschluss einer Fachhochschule
  • keine Kapazität der Doktormutter
  • FH Master =/= Uni Master
  • Einzelne Universitäten anerkennen einen FH-Abschluss nicht als promotionsberechtigt oder knüpfen eine Bewerbung an hohe Auflagen. Dieser Hinweis wurde mir schon bei der telefonischen Erkdundigung gegeben, also vor der eigentlichen Bewerbung. Ein anderer Grund war, dass andere Bewerber/-innen über einen Abschluss verfügten, der genauer zum gesuchten Profil passt.
  • Die Betreuung konnte aus Zeitgründen nicht übernommen werden
  • bereits zu viele Doktoranden
  • Es gab kein Promotionsrecht an FHs zu dieser Zeit. Ich habe es versucht aber mir wurde immer gesagt ich müsste einen Universität finden und dann als zweite Supervisorin jemanden von der FH.
  • Gab es nicht, da ich bereits an der Fachhochschule angestellt war und so die Kooperation mit der ausländischen Unviersität nutzen konnte. 

Eigenständiger 3. Zyklus an Fachhochschulen
n = 113

n = 83
Auswahl aus «Sonstiges»:
  • Für mehr Innovation in der Forschung
  • damit die Fachhochschulen auch als Forschungsumgebung anerkannt werden, sowohl was Bewertung, Ansehen aber auch Gelder, Mitarbeitende und deren Alternativen angeht
  • Ausgewählte FHs (nicht alle)
  • Durchlässigkeit an die Uni soll einfach möglich sein
  • FHs sollten keine PhDs verleihen dürfen

n = 66
Auswahl aus «Sonstiges»:
  • Eine funktionierende Kooperation zwischen FH's und universitären Hochschulen wäre ausreichend.
  • Doktorat wird abgewertet (wird weniger knapp)
  • Fachhochschulen sollen sich auf ihre Stärke, die Praxisnähe, konzentrieren.
  • weil es spürbare Niveauunterschiede zwischen FH und Uni gibt

Betreuer:innen

In diesem Teil der Umfrage waren Personen aufgerufen teilzunehmen, welche Betreuende
von Doktorierenden in einem Doktoratsprogramm sind. Die Umfrage wurde bis Mitte Juni 2022 durchgeführt. Teilgenommen haben insgesamt 90 Personen. Davon waren 12Teilnehmer:innen aus der Westschweiz und 20 aus dem Tessin. 

Master
n = 89

Doktorat
n = 81

n = 85

Praxis
n = 83

n = 84

Anstellungs- und Betreuungssituation der Doktorierenden
n = 77

n = 78
n = 46

Kooperationen
n = 76

n = 67

n = 66

n = 76

n = 77

Warum ja?
n = 52
  • Das Interesse an Kooperationen mit der ZHdK ist, insbesondere bei ausländischen Kunsthochschulen, vorhanden.
  • Die Exzellenz der FH-Abgänger mit grosser Praxiserfahrung bringt der Universität einen hochqualifizierten Nachwuchs.
  • Gute Betreuer:innen Teams
  • Betreuungspersonen aus beiden Hochschulen, gemeinsame Veranstaltungen, gemeinsame Leitung des Doktoratsprogramms, praxisbezug in Fragestellung zwingend
  • Gemeinsame Veröffentlichungen, Sommerschule.
  • Persönliche Kontakte
  • Gemeinsames Interesse am Thema
  • "warum nicht :-) weil es funktioniert halt"

Warum nein?
n = 27
  • Schlecht: Kompromisse mit "Zweitfach" verwässern die disziplinäre Stärke des eigenen Fachs; überzogenes Anspruchsdenken der Uni (Finanzierungen); Standesdünkel gegenüber FH
  • Zu viele Anfragen; zu hohe Abbrecher:innenquote; sehr betreuungsintensive Doktorierende
  • Tendenziell (zu) wenig Austausch.
  • UNI Prof hat sehr viel Entscheidungsmacht. 

Eigenständiger 3. Zyklus an Fachhochschulen
n = 75

n = 56

n = 43


Fachhochschule

In diesem Teil der Umfrage haben sich Personen, die an ihrer Fachhochschule/Departement/Institut das Doktoratsprogramm verantworten, teilgenommen. Diese wurden via swissuniversities von der Fachhochschule mit dem entsprechenden Umfragelink kontaktiert. Die Umfrage wurde bis Mitte Juni 2022 durchgeführt. 14-mal wurde diese Umfrage ausgefüllt. Beteiligt haben sich auch Personen aus der Westschweiz und dem Tessin.

Master
n = 14

Doktorat
n = 14

n = 13

n = 13

Praxis
n = 13

n = 13

Anstellungs- und Betreuungssituation der Doktorierenden
Bitte geben Sie die durchschnittlichen Stellenprozent der Anstellung Ihrer Doktorand:innen an. (in %)
n = 12
Mittelwert 73.00
Median 73

n = 12

n = 12

Kooperationen
n = 11

n = 11

n = 11
n = 14

Warum ja?
n = 6
  • Freude am Thema, Teamgeist, persönliches Verhältnis
  • Gemeinsames strukturiertes Doktoratsprogramm inklusive Supervision.
  • Dialog auf Augenhöhe (nicht immer): Doppelbetreuung und -begutachtung, Lenkungsausschuss paritätisch; hohe Qualität, guter Output
  • Sehr effizient und unbürokratisch

Warum nein?
n = 4
  • Manchmal Standesdünkel, Ressourcenprobleme in einzelnen Disziplinien
  • Schwierige Administration, DBA als Titel nicht ausreichend bekannt und anerkannt

Eigenständiger 3. Zyklus an Fachhochschulen
n = 11

n = 9

n = 5


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